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Geheimwaffe Social Media: 4 Tipps für den Aufbau deiner Personal Brand im Netz

  • Moritz Spangenberg
  • April 03, 2023

In der schnelllebigen und hypervernetzten Welt von heute ist Personal Branding nicht nur wichtig, sondern unerlässlich!

Der gute Ruf allein reicht nicht mehr. Um sich in der hart umkämpften Branche durchsetzen zu können, ist es nötig, proaktiv vorzugehen und eine individuelle Marke aufbauen, die widerspiegelt, wer man ist und wofür man steht.

Glücklicherweise stehen hierzu zahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung. Eine der wirksamsten Geheimwaffen, um Kunden zu erreichen und deine individuelle Marke aufzubauen, ist Social Media.

Mit den richtigen Strategien und Maßnahmen kannst du die sozialen Netzwerke für dich arbeiten lassen und deine Personenmarke auf ein ganz neues Niveau heben. Im Folgenden erfährst du, wie du auf dich aufmerksam machen und deine berufliche Entwicklungsziele erreichen kannst.

1) Eine geeignete Plattform finden

Die sozialen Medien haben die Beschaffungsprozesse im B2B-Umfeld grundlegend verändert.

In der Vergangenheit spielten Vertriebsmitarbeiter eine zentrale Rolle bei der Bereitstellung von Informationen und dem Aufbau von Beziehungen zu Käufern. Doch dank der sofortigen Verfügbarkeit von Informationen über soziale Kanäle ist es für Käufer inzwischen viel einfacher geworden, sich selbständig zu informieren. 

Laut Forschungsergebnissen von Gartner verbringen B2B-Käufer, die einen Kauf in Erwägung ziehen, nur 17 % dieser Zeit mit Gesprächen mit Vertriebsmitarbeitern. Wenn Käufer mehrere Lieferanten vergleichen, verbringen sie vielleicht nur 5 % oder 6 % der Zeit mit einem Vertriebsmitarbeiter. 

B2B-Käufer und -Verbraucher nutzen heute vor allem private Kanäle wie Messaging-Apps oder Direktnachrichten in sozialen Medien („Dark Social“), um sich zu informieren und Entscheidungen zu treffen. Das Dark Social kann eine Herausforderung darstellen, da es schwierig ist, den Erfolg von Inhalten und Kampagnen in diesen Kanälen nachzuvollziehen. Ist es wirklich möglich, genau zu messen, welchen Einfluss deine Marketingkampagne auf die Entscheidung eines Kunden hat, bei dir zu kaufen?

Ein Beispiel: Ein Kunde hat sich deinen Podcast angehört, deinen LinkedIn-Beitrag gelesen, dich anschließend über Google gesucht und dann auf deine Anzeige geklickt. Deine Marketing Attribution Software wird dir mitteilen, dass der Kunde dich aufgrund dieser Anzeige gefunden hat.

Die Wahrheit ist aber, dass der Kunde über deinen Podcast und deinen LinkedIn-Beitrag auf deine Webseite gelangt ist; erst dann hat er dich über Google gesucht und die Anzeige gefunden. Die Anzeige hatte also keinen Einfluss auf die Buying Journey, doch die Software konnte die Aktivitäten, die über das Dark Social stattgefunden haben, nicht nachvollziehen.

Für Experten und B2B-Käufe ist LinkedIn derzeit der wichtigste Dark-Social-Kanal. Für Berater*innen ist es daher essentiell, bei LinkedIn aktiv zu sein, um maximalen Zugang zu B2B-Kaufgelegenheiten zu gewinnen und die eigene Marke aufzubauen. 

Durch eine effektive Nutzung dieser Plattform können B2B-Vermarkter und -Verkäufer besser auf die Bedürfnisse und Vorlieben der modernen Käuferschaft eingehen und so letztlich mehr Verkäufe erzielen und dauerhafte Kundenbeziehungen aufbauen.

2) Eine wirkungsvolle Content-Strategie definieren

Content ist King. Unerlässlich ist allerdings eine gute Content-Strategie, um deine Inhalte logisch zu strukturieren und nach und nach deine individuelle Marke aufzubauen. 

Eine ausgeklügelte Content-Strategie spricht gezielt deine Idealkunden an. Erstelle deine Inhalte ausgehend von den Themen, die für deine Kunden am wichtigsten sind, und versuche deine eigene Geschichte, deine Persönlichkeit und deine Ambitionen mit dem Produkt oder der angebotenen Dienstleistung zu verknüpfen. Durch die Einbeziehung persönlicher Elemente in deinen Content können deine Leser*innen sich besser mit dir identifizieren, was sich positiv auf deine Engagement-Raten bei LinkedIn auswirkt.

Regelmäßig auf Social Media präsent zu sein, ist entscheidend. Versuche, mindestens zweimal pro Woche Inhalte von deinem persönlichen Profil zu posten. Genauso solltest du mit deinem Unternehmensprofil verfahren, sofern vorhanden. Vermeide es, mehr als einmal innerhalb von 24 Stunden zu posten, denn zu viel Content in zu kurzer Zeit könnte vom Algorithmus als Spam eingestuft werden.

Zwei bis fünf Beiträge pro Woche gelten als optimal. Die Erstellung eines Content-Kalenders kann helfen, Konsistenz sicherzustellen. Auch wenn du anfangs keine hohe Engagement-Rate erzielst, solltest du weitermachen. Es kann einige Zeit dauern, bis du die ersten Ergebnisse siehst.

3)  Relevanten Content erstellen

LinkedIn ist die ideale Plattform, um das eigene Netzwerk auszubauen und mit potenziellen Kunden oder Partnern in Kontakt zu treten. 

Der Aufbau von Beziehungen geht jedoch über das bloße Knüpfen neuer Kontakte hinaus. Die neuen Verbindungen wollen auch gepflegt werden. Interagiere mit deinem wachsenden Zielpublikum und stelle wertvollen Content bereit, der dir dabei hilft, deine ganz persönliche Marke zu entwickeln. 

Mit einem Beitrag, der dein Fachwissen unter Beweis stellt, kannst du eine Verbindung zu deinen Lesern herstellen und dich als Vordenker etablieren. Dies kann ein Blogbeitrag, ein Artikel oder gar ein Videos sein, welches deine Sicht auf ein Branchenthema oder einen Trend zum Ausdruck bringt. 

Wenn jemand deine Inhalte kommentiert, solltest du dir die Zeit nehmen, zu reagieren. Auf diese Weise signalisierst du, dass du offen für den Ausbau deines Netzwerks bist, und kannst solidere und langfristigere Verbindungen aufbauen. 

Letztlich liegt der Schlüssel zum Aufbau einer Personal Brand bei LinkedIn darin, ansprechenden und relevanten Content zu erstellen. Indem du deine Inhalte auf die Interessen der Zielgruppe abstimmst und über Kommentare und Nachrichten mit deinen Kontakten interagierst, kannst du deine Marke und deine Präsenz auf LinkedIn wirksam ausbauen.

4) Steuere deine Online-Reputation

Bewertungen und Kundenstimmen sind im B2B-Bereich heute unerlässlich. Kunden orientieren sich bei der Entscheidungsfindung an Testimonials, Fallstudien oder Meinungen anderer.

Kundenfeedback einzuholen ist wichtig. Auf LinkedIn um Empfehlungen zu bitten, ist ein guter Anfang. Empfehlungen von Kollegen sind zwar hilfreich, haben aber nicht die gleiche Wirkung für dein Business wie das Feedback früherer Kunden. Hierauf solltest du den Fokus legen. 

Die Erzeugung von Engagement auf LinkedIn sorgt dafür, dass deine Inhalte von vielen Menschen gesehen werden. Die Engagement-Rate korreliert fast eins zu eins mit der Reichweite auf LinkedIn und ist entscheidend, um die Zahl deiner Follower zu erhöhen. 

Da Engagement für den Aufbau deiner Personenmarke so wichtig ist, solltest du dir genau überlegen, wer dich dabei unterstützen kann. Erstelle zunächst eine Liste von Personen, die über andere Netzwerke als du verfügen und die sich für deine Inhalte interessieren könnten. Frag einfach nach, ob diese Personen bereit wären, deine neuesten Inhalte zu kommentieren oder zu teilen, und signalisiere, dass du das Gleiche für sie tun kannst.

Mit deiner persönlichen Marke kannst du zum Ausdruck bringen, wer du wirklich bist. Der Aufbau einer Personal Brand erleichtert es dir, Verbindungen zu knüpfen, dich von der Konkurrenz abzuheben, authentische Beziehungen aufzubauen und deine beruflichen Ziele zu erreichen. Beginne mit diesen Schritten auf LinkedIn, und du wirst bald feststellen, wie deine Personenmarke ein neues Niveau erreicht – ebenso wie dein Unternehmen.

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